Warum Sport in der Berufsschule?
Nicht gerade zu meinem Unglück war ich nie auf einer Berufsschule. Ich habe mich lieber für ein Studium entschieden, das mir zwar auch Einiges abverlangt hat, mich aber zumindest davor bewahren konnte, weitere zwei oder drei Jahre im Schulsport den schlechtmöglichsten Eindruck zu hinterlassen.
Warum Sport in der Berufsschule?
Nicht an allen Berufsschulen gibt es Sportunterricht, an einigen ist es aber Gang und Gebe, so wenig dies augenscheinlich mit den Ausbildungsberufen der Schüler zu tun hat. Warum dann also? Lassen wir mal Thesen wie „Um Lücken im Stundenplan zu füllen“ oder „Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für leidlich talentierte Sportpädagogen“ beiseite.
Im Wesentlichen soll der Sportunterricht in Berufsschulen dazu dienen, einen Ausgleich zum Berufsalltag zu schaffen, der für die Auszubildenden eine noch ziemlich neue Erfahrung ist, und durch Mannschaftsspiele die Sozialkompetenzen fördern. Die können im Berufsleben nicht schaden, sofern keine Karriere als Ein-Personen-Unternehmen angestrebt wird.
Hinzukommt, dass Sport die motorischen Fähigkeiten verbessern und eine positive Wirkung auf die Fitness haben kann. So zumindest die Theorie. Dass Schulsport in der Praxis für viele junge Menschen ausgesprochen lästig bis hin zu unangenehm und demütigend sein kann, steht auf einem anderen Blatt.