Warum wurde früher in Schwarz geheiratet?

Warum wurde früher in Schwarz geheiratet?

Traditionell trägt eine Braut ein weißes Kleid. Nur ganz so alt, wie viele vielleicht meinen, ist diese Tradition noch gar nicht. Bis in die 1930er Jahre hinein trugen viele Frauen zu ihrer Hochzeit schwarz. Das war keine stumme Botschaft der makaberen Art, sondern hatte unter anderem praktische Gründe.

Warum wurde früher in Schwarz geheiratet?

 

Einige Mädchen von heute könnten sich etwas erschrecken, wenn sie Hochzeitsfotos ihrer Groß- oder Urgroßeltern betrachten und feststellen, dass die Braut darauf ein äußerst dunkles Kleid trägt. Andererseits dürfte sich so manche Frau des 21. Jahrhunderts ärgern, dass sie für den schönsten Tag ihres Lebens kein schwarzes Kleid gewählt hat, etwa dann, wenn der betrunkene Bräutigam sie versehentlich mit Rotwein übergießt oder die kleinen Nichten und Neffen ihre Schokofinger nicht bei sich behalten können.

Dass ein schwarzes Kleid weniger anfällig für weithin sichtbare Flecken ist und sich prinzipiell leichter reinigen lässt, war mit ausschlaggebend dafür, dass Frauen früher in dunklen Tönen heirateten. In der Regel trugen die Frauen das Hochzeitskleid nicht nur einmal im Leben, sondern zu weiteren Anlässen (in manchen Fällen sogar zur Beerdigung des Ehemannes), denn Verschwendung konnten sich damals viele einfach nicht leisten. Pragmatismus kam vor Romantik

Schwarz zu tragen galt darüber hinaus als ein Ausdruck von Frömmigkeit. Das kam natürlich an. Heute … na ja. Zeiten und Farben ändern sich.

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