Zu ihrem persönlichen Leidwesen sind Truthähne am vierten Donnerstag im November plötzlich in aller Munde – gefüllt und mit Kartoffeln dazu. Dies betrifft vor allem amerikanische Truthähne, doch auch ihre Artgenossen in anderen Teilen der Welt dürften das Thanksgiving-Fest mit Misstrauen betrachten.

Thanksgiving warum Truthahn?

 

Der Feiertag Thanksgiving geht zurück auf ein gemeinsames Festmahl der Pilgerväter, die es von England an die Küste Amerikas verschlagen hat, und der Wampanoag-Indianer im Herbst 1621. Damit bedankten sich die Neu-Amerikaner bei den Ureinwohnern dafür, ihnen durch den Winter geholfen zu haben. Historische Belege für dieses spezifische Ereignis gibt es allerdings nicht.

Ungeachtet der Skepsis von Historikern hat sich das Bild der friedlich miteinander feiernden Siedler und Ureinwohner ins kulturelle Gedächtnis der USA eingebrannt. Eine unfreiwillige Hauptrolle spielt dabei der Truthahn. Der soll damals das Hauptgericht gewesen sein und ist es daher bis heute.

Etwa 45 Millionen Truthähne landen jedes Jahr an Thanksgiving auf amerikanischen Tellern. Traditionell wird eines der „verurteilten“ Tiere von dem amtierenden US-Präsidenten noch eben begnadigt. Glück muss man haben.