Warum Elf und nicht Einszehn?
Jetzt schlägts Dreizehn! Wie kann es sein, dass viele von uns schon ihr ganzes Leben lang unbedarft die Zahlwörter Elf und Zwölf benutzen, obwohl es doch Einszehn und Zweizehn heißen müsste? Wurden wir getäuscht? Waren wir so unaufmerksam? Nein, wurden und waren wir nicht.
Warum Elf und nicht Einszehn?
Unsere mittelalterlichen Vorfahren haben üblicherweise im Duodezimalsystem gezählt, sprich in einem Zwölfersystem. Sie rechneten in halbes Dutzend (6), ein Dutzend (12), zwei Dutzend (24) und so weiter. Das macht auch durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass das Jahr zwölf Monate und ein Tag 24 Stunden hat. Da liegt ein Duodezimalsystem durchaus nahe.
Bei einem Zwölfersystem brauchen logischerweise alle zwölf Zahlen eine eigene Bezeichnung. „Elf“ ist dabei abgeleitet von „Einlif“, was Einer übrig bedeutet. Zehn Finger und einer übrig, sind Elf. Zwölf bedeutet nach dem gleichen Prinzip ursprünglich zwei zuviel – zehn Finger und zwei dazu.
Heute benutzen wir das Dezimalsystem, also das Zehnersystem, aber die eigenen Bezeichnungen für Elf und Zwölf sind aus dem alten System übrig geblieben. Daher beginnt die regelmäßige Zahlenreihe erst mit der Dreizehn.