Was ist Ergotismus?
Ergotismus hat nichts mit der Versicherung ERGO zu tun, auch nichts mit der Ergotherapie oder mit dem ähnlich klingenden Ausdruck Egoismus. Wer mit Ergotismus zu kämpfen hat, kann allerdings eine Versicherung und eine Therapie ganz gut gebrauchen.
Was ist Ergotismus?
Andere, ältere Bezeichnungen für Ergotismus sind unter anderem „Heiliges Feuer“, „Muttergottesbrand“ und „Sankt-Antonius-Rache“. Damit kommen wir der Sache schon näher … irgendwie. Ergotismus ist eine Mutterkornvergiftung, die vor allem im Mittelalter auftrat, da die Gefahren des Mutterkorns damals noch weitestgehend unbekannt waren. Heute ist das anders, so dass es nur noch selten zu Ergotismus-Fällen kommt.
Der Begriff Ergotismus geht zurück auf Ergotamin, ein Hauptalkaloid des Mutterkorns. Das Mutterkorn ist Teil eines Pilzes, der vor allem auf Roggen entsteht. Eine Vergiftung mit Ergotamin führt zu einer starken Verengung der Blutgefäße und stört die Durchblutung des Herzmuskels, der Nieren und der Gliedmaßen. Symptome sind Lähmungserscheinungen und Empfindungsstörungen sowie Erbrechen, Kopfschmerzen, Wahnvorstellungen und Durchfall. Es besteht ein großes Risiko, die nicht mehr richtig durchbluteten Gliedmaßen zu verlieren.
Heute kann der kaum noch auftretende Ergotismus durch verschiedene Mittel zur Erweiterung der Blutgefäße bekämpft werden. Dies muss allerdings schnell geschehen.