Wann und wofür bekam Elfriede Jelinek einen Nobelpreis?
Das Wann ist schnell beantwortet: 2004. Das Wofür braucht etwas mehr Anlauf, denn dazu sollte erst einmal geklärt werden, wer Elfriede Jelinek eigentlich ist.
Wann und wofür bekam Elfriede Jelinek einen Nobelpreis?
Die Österreicherin Elfriede Jelinek ist eine kritische Schriftstellerin, die in ihren Werken auf politische und soziale Missstände hinweist und dabei einen durchaus provokanten Schreibstil pflegt. Das brachte ihr nicht nur Bewunderung ein, sie galt und gilt bei vielen als „Nestbeschmutzerin“, die ihre eigene Heimat schlecht macht.
Eines ihrer bedeutendsten Werke ist der 1983 erschienene Roman „Die Klavierspielerin“ über eine Pianistin, die unter der Kontrolle ihrer herrschsüchtigen Mutter steht und sexuell verwirrt ist. Ein weiteres Meisterstück der Autorin erschien 1995 mit „Die Kinder der Toten“. Der Roman setzt sich mit der Verdrängung des Holocausts auseinander.
2004 bekam Elfriede Jelinek den Nobelpreis für Literatur in Anerkennung der „Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen“.