Warum ist eine Schallplatte schwarz?
Bei dem Ausdruck „schwarzes Gold“ denken wohl die meisten Menschen zunächst an Öl. Für traditionsbewusste Musikliebhaber gibt es hingegen nur eine Art von Gold in schwarzer Farbe: Die Schallplatte. Sie ist das schwarze Gold für die Ohren.
Warum ist eine Schallplatte schwarz?
Im Gegensatz zum Öl, das selten bunt eingefärbt wird, sind Schallplatten längst nicht mehr nur schwarz. Sie werden heute in vielen verschiedenen Farbtönen angeboten, mitunter sogar mehrfarbig. Der Standard ist gleichwohl immer noch schwarz, wie es früher unverzichtbar war. Dahinter verbargen sich weniger optische als technische Erwägungen. Schwarz klang einfach besser.
Schallplatten entstehen aus Polyvinylchlorid, kurz PVC, das eine milchige Farbgebung hat. Dem PVC beigemischt wird Ruß, der sich durch seine extreme Feinheit in die Poren der Platte setzt und die Oberfläche versiegelt. Dadurch werden Störgeräusche wie Rauschen, Knistern und Knacken minimiert.
Früher gab es keine Möglichkeit, Farben zu verwenden, die so gut wie der Ruß wirkten, welcher den Schallplatten ihr charakteristisch gewordenes Schwarz verlieh. Heute kommen hingegen Farben zum Einsatz, die der Wirkung von Ruß entsprechen. Manche Traditionalisten weigern sich erwartungsgemäß, das so zu hören.